Beim Wawersch Fritz

 

Beim Wabersch Fritz

 

Ein fränkisches Mundartgedicht aus der Mainschleife um Volkach

 

 

 

Beim Wabersch Fritz geits Kinnleskerm  - der Schtorch, där hat heut Nachts um eens,

 

Es fümpfezwanzichsd Kiend  - en fatze Buam gebracht.

 

Da därf mer werkli sach, hald ei mid sötta sachn Harr,

 

E Wunner, wenn där Fritz nid wird dadrü e Narr.

 

 

 

Er had sein Koupf gewaldi gsengt, wie er zun Pfarr nei it

 

E verdl Hunnerd es is was args, no i verdenks’n niet:

 

Had unnereens genuch zu tund mit zwä scho odder drei

 

Möchd Vadder nid für e Million vo fünmpfezwanzich nid sei.

 

Es is hald uugääch eigedääld, mer kann nix mach dadraa –

 

Un wie der Fritz zun Pfarr nei it – fengt där zun fröäche aa:

 

No, Wawersch Fritz , was bringd er näüs, er mechd e sauersch Gsicht –

 

Ke Wunner, brummd der Fritz, es is hald a ke söässe Gschicht.

 

 

 

No secht der Pfarr, derschreggd mi nit, red doch, wie sich’s gebührd,

 

Fassd äüch, setzt äüch ärschd un sachd, was is denn schlimms bassierd?

 

O wär i wo der Pfaffer wext, meinthalm in Russland hint,

 

Mei Fraa, die alde Schachdl had scho wider griechd e Kiend.

 

I meen i müssd nein Boudn sink, glei uff der Schdell dadurch –

 

Hochwürdn – es fünmpfezwanzichst is, dar Guggugg hol dan Schdorch.

 

E Dutznd warn mer grad genuch, es war mer debei nit Wouhl,

 

Jetz mechd mei Fraa, des Naast des ald, es verdlhunnerd voul.

 

I haa gedachd, die Kinnlesgschichd die lääched enndli brach,

 

Jetz kann ich widdwer Breili koch un Flagglesbatzer mach.

 

Un wenn i sou e Winnl saah, da wärd mersch hääß un kald,

 

Die senn, werkli, mei lääberschdaach, gepensld, nid gemald

 

Was hilfd mersch, wenn is ganze Haus,  voll Madli hab un Buam

 

So kann i uff kenn grüane Zwääch, zu nix wie Schuldn kumm.

 

Un lawi wie e Mönch im Wald, armseeli wie a Maus.

 

S  kost ölles Gald, un nach un nach, da geht der Zwirn hals aus.

 

Es ee brauch Housn, Schdrümbf un Schuh, es anner brauchd en Kamm,

 

Wenns alls Daach bloß öbbes is, es löbbert sich hald zamm.

 

En ganze Daach, häßts Vadder Gald, als waxets wie es Kraud,

 

Sündäüer ölls. I meen i müsst, als fahr aus meiner Haud.

 

Un dar Spektaggl in dan Haus, bei Dooch als wia bei der Nachd.

 

Was hlfd wersch, wenn i druffhau dass di Hinnerschwardn krachd.

 

Die klenn Knäüdl wölln nit folch, wöll, mi nid ästemier,

 

Die grosse Lümml ei die wölln en Löffl mi halbier.

 

 

 

No sechd der Pfarrer, när Geduld, nid immer glei verlorn,

 

S gehd alles sein beschdimmdn Waach, es wird so schlimm nid warn.

 

Dei Kinner, die sin alle gsund un griechd es Gald der Beck

 

Is besser, als zun Dokder künnts un nei der Apethek

 

Der Harrgodd is der alde no, beschard er heind en Hos,

 

Da kannst di sicher druff verlass, da geit er aa es Gros.

 

 

 

O bleit mer secht der Wabwesch Fritz mid södde Schbrüch vom Leib

 

Mei Kinner frassn öll ke Gros, nid emal zun Zeidverdreib.

 

Es gschichd mer awer rachd, hawi die Subbe eigebroggd,

 

Etz kann i zugugg wia a anner sie widder außischoggd.

 

Mei Fraa die alde Hosekuah, söll aa ihrn Dääl dra draach,

 

Denn bannerd träächd sich leichte no, sei Kreuz sei Leid sei Plaach,

 

Un bleiwi gsund un fühl mi no, so frisch allaard un woul,

 

Leit mer nix dra, wird mit der Zeid  es zwädd verdl Hunnerd voul.

 

Leserbriefe 2021

 

 „Solidarität mit den Umland-Bewohnern“ ,10.2.2021 –S. 23

 

 Armin Eirich aus Höchberg fragt: Solidarität oder blanker Egoismus der Würzburger Verkehrspolitik? Seine These, die Würzburger handelten egoistisch, versucht er mit Fakten zu untermauern. Dem ist zu entgegnen: seine Behauptung, viele Parkplätze seinen weggefallen. Es wurden aber mehr Parkplätze geschaffen und noch viel mehr sind geplant. Bei keinem Parkplatz der neu in Parkhäusern oder Tiefgaragen entstand, wurde dafür ein OberflächenParkplatz gestrichen, fällt ein Oberflächenplatz weg, wird gejammert. Die Parkpreise wurden aber nicht an die Preise des ÖPNV angepasst. Leider. Er schreibt: vor allem die Citybewohner profitieren von der erhöhten Lebensqualität. Ja, man sollte ihnen sogar so viel gönnen wie den Umlandbewohnern. Aber da ist es noch weit hin. Die Bewohner der Vororte sind auf die Angebote der Stadt angewiesen. Sie sollten auch die Lasten, die den Städtern entstehen mittragen. Bisher wird damit argumentiert, dass die Stadt finanziell davon lebt. Aber: Die Gesundheit der Bürger wird beeinträchtigt durch Abgase u. Wärme, Staub, Lärm, Enge und Gedränge. Dem sind viele Menschen entflohen, haben sich draußen angesiedelt. Das können nicht alle. Und dort draußen gibt es immer weniger von dem, was die Leute brauchen. Es ist ein Geben und Nehmen. Wer ist hier der Egoist? Damals, bei der Gemeindereform wurde nicht an die Zukunft gedacht. Eigentlich hatten die im Speckgürtel liegenden Gemeinden auch eingemeindet werden müssen. Dann wäre mit Sicherheit auch ein ordentlicher ÖPNV möglich gewesen. P+R aber wird nur angenommen mit hohem Takt, vor der Stadtgrenze, und StraBa-Anschluss. Blanker Egoismus? Der ÖPNV ist keine Alternative wird gesagt. Die Pläne gibt es seit 50 Jahren. Und jeder weiß, dass das nicht allein an der Stadt liegt. StraBa-Linien, z.B. nach Höchberg, wurden von dort abgelehnt, Trassen wurden freigehalten, andere durch Baumaßnahmen unterbunden. Die DB verhinderte möglichen P +R auf dem in ihrem Besitz brachliegenden Gelände. Bisher wurden alle Vorschläge, Zubringer-, Tangential- und Sammellinien zu einem Verbund mit DBNahverkehr zu entwickeln nicht aufgenommen. Großer Pächterwechsel und Leerstände haben nur wenig mit Parken, sondern mit Einkaufspreisen zu tun, natürlich auch mit Bequemlichkeit. Solidarität?

 

 „Einzelhandel und CSU kämpfen..“ 19.1.21 S. 21

 

Wieder geht ein Aufschrei durch Stadt und Landkreis. Die Slogans von 1972 hat man abgeschrieben: "Die Innenstadt stirbt aus, der Einzelhandel nagt am Hungertuch". Nichts davon ist eingetroffen. Aber eine zukunftsfähige Entwicklung mit P+R vor der Stadt in Zusammenarbeit mit dem Landkreis, ohne den es nicht geht, gab es nicht.  Die Parktickets sind mit kostenloser Nutzung der StraBa billig, der ÖPNV doppelt so teuer und nie angepasst. Seit 1972 sind viele neue Parkhäuser und Parkgelegenheiten neu geschaffen worden. Der ÖPNV ist attraktiver, leistungs­fähiger und bequemer geworden. Ein Parkleitsystem erleichtert das Auffinden des letzten Parkplatzes und deshalb reichen auch die erfassten Parkangebote. Aber die Land­kreis­bewohner sehen den Preisunterschied zwischen IV und ÖPNV, erst recht, wenn sie zu zweit das Fahrzeug nutzen. Wir haben uns Heidelberg und Freiburg angesehen. Dort läufts, bei uns stehts. Wenn 250.000 Bürger des Einzugsgebiets glauben, sie könnten mit ihrem Auto bis in den von ihnen bevorzugten Laden fahren, dann funktioniert das nicht, aber es erzeugt Stau, Abgase, Staub, Lärm, Ärger, Aggression. Diese einst so schöne Stadt ist es auch nach dem Wiederauf­bau wieder wert, sie so weit wie möglich autofrei zu machen. das ergäbe mehr Aufenthaltsqualität und längere Aufenthaltsdauer. Ohne die Fußgängerzone gäbe es so schöne Dinge wie die Alte Mainbrücke, die Flaniermeile, Markt und Juliuspromenade so nicht.  Und diese Stadt kann wieder zu einem Prunkstück werden, wenn mit dem Landkreis zusammen ein Sammelsystem mit Umsteigepunkten vor der Stadt organisiert wird. Die Zeiten haben sich geändert. Was haben die Gemeinden ringsum denn noch zu bieten an Kultur, Ein­kauf und Gastlichkeit. Würzburg bietet es. Wir haben Städte gesehen, wo die Menschen mit Gepäck in Rikschas abgeholt und zu den Haltestellen gefahren werden. Wie schön wäre es, wenn hier weitere StraBa-Linien es ermöglichen, dass die Busse draußen bleiben. Das ist alles in Würzburg möglich, man muss nur wollen, mit Optimismus rangehen und redlich planen. Alle profitieren davon - auch die Jammerlappen.

 

 „Kritik an Hau-Ruck-Aktionen bei Impfungen“, 5.1.2021, S. 7

 

Angesichts dieses heillosen Durcheinanders fragt man sich: ist das Unfähigkeit oder geplantes Chaos in dem das Land versinkt. Wird es einen Wettlauf der gefährdeten Bürger um die Impfung geben oder gar Unruhen? Seit April wusste die Öffentlichkeit, dass erst die Impfung die Gefahr bannen kann. Tagtäglich sind alle Medien zum Bersten gefüllt mit Infos, Vorschriften, Verboten, Meinungen und Perspektiven verschiedenster Art. Noch nie war deshalb die Unsicherheit so groß wie heute. Die Verantwortlichen in Sicherheit und Gesundheit wissen aber schon seit vielen Jahren, dass so etwas geschehen könnte. In realistischen Planspielen wurde das, zumindest seit den 90er Jahren global durchgespielt. Vor allem, wie man mit den Bürgern umzugehen hat und wie das mit den Verfassungen vereinbar ist. Und das hat man auch getan: Die Medien überfluten, war z.B. ein Gebot. Die offensichtliche Unfähigkeit, die Impfung in geordneten und fairen Bahnen abzuwickeln, lässt Schlimmes ahnen. Wir Bürger müssen auf der Hut sein und besonnen reagieren. Und alle Möglichkeiten suchen, unsere Gesundheit und Freiheit zu wahren.

 

 

 

 „Die Pandemie ist für rechtsextreme Netzwerke ein Geschenk…“ am 2.2.21 S.2 Was der Experte Laabs da sagt, ist eine logische Folge einer Entwicklung, die in den 50er Jahren konsequent inszeniert wurde. Die CSU vor allem, aber auch CDU und FDP haben jeden Millimeter links von der Mitte bekämpft wie die Pest, holten sich alle Experten mit dem Gesetz 131ins Boot. Alle Beamten, Richter und Experten der Nazizeit, die bis dahin nicht ins Fadenkreuz der Kriegsverbrechen geraten waren, bauten nun diesen Staat, seine Justiz und Polizei auf und später auch die Bundeswehr. Nicht alle waren Nazis. Aber sie hatten dort gelernt. Und wer das neue Spiel nicht mitmachte, hatte keine Chance. Entnazifizierung war lächerlich, Wiedergutmachung war eine Farce. Landser-Heftchen fielen über die Jugend her. Wer sich dagegen auflehnte, wer auf die Täter von damals hinwies, im Sumpf recherchierte, war schnell niedergemacht. Alle Naziverbrechen seit 1945 waren Einzeltäter, sagt man. Vor allem CDU/CSU waren da unbeirrbar, auch die SPD marschierte im Gleichschritt nach rechts. Das Ergebnis: Die AfD hockt in allen Parlamenten, in Bundeswehr und Polizei. Logisch.

 

 „Kritik an Hau-Ruck-Aktionen bei Impfungen“, 5.1.2021, S. 7

 

Angesichts dieses heillosen Durcheinanders fragt man sich: ist das Unfähigkeit oder geplantes Chaos in dem das Land versinkt. Wird es einen Wettlauf der gefährdeten Bürger um die Impfung geben oder gar Unruhen? Seit April wusste die Öffentlichkeit, dass erst die Impfung die Gefahr bannen kann. Tagtäglich sind alle Medien zum Bersten gefüllt mit Infos, Vorschriften, Verboten, Meinungen und Perspektiven verschiedenster Art. Noch nie war deshalb die Unsicherheit so groß wie heute. Die Verantwortlichen in Sicherheit und Gesundheit wissen aber schon seit vielen Jahren, dass so etwas geschehen könnte. In realistischen Planspielen wurde das, zumindest seit den 90er Jahren global durchgespielt. Vor allem, wie man mit den Bürgern umzugehen hat und wie das mit den Verfassungen vereinbar ist. Und das hat man auch getan: Die Medien überfluten, war z.B. ein Gebot. Die offensichtliche Unfähigkeit, die Impfung in geordneten und fairen Bahnen abzuwickeln, lässt Schlimmes ahnen. Wir Bürger müssen auf der Hut sein und besonnen reagieren. Und alle Möglichkeiten suchen, unsere Gesundheit und Freiheit zu wahren.

 

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2021-Leserbriefe Helmut 2

 

zu:Wirths Name entfernen“+ „Gedenken an 16.3.45, 16.3.21, S7 +2

Frau Dr. Bettina Keß sagt: „Ohne Zeitzeugen wird die Erinnerungskultur sich stark verändern“. Welche Zeitzeugen? Wer wurde denn gehört, wenn er sich traute, die wieder in Amt und Würden agierenden Ärzte, Richter, Pädagogen und Schriftsteller beim Namen zu nennen, die sich satt und beschützt wieder auf ihrem alten Terrain tummelten. Wie erging es denn dem Würzburger Dr. Elmar Herterich, der die Handlanger der Nazijustiz bekämpfen wollte und schließlich nach Schweden emigrieren musste – oder Vitus Heller, der Korruption und Nazis aufdecken wollte und den man, indem man ein Schriftstück veröffentlichte, das er in Gestapohaft in Sorge um seine Familie unterzeichnete, vernichtend traf. Die Gestapoakte verschwand. Derweil übte an der Talavera die Hiag, eine SS-Nachfolge-Organisation, den Kampf im Untergrund, die Jugend las die „Landserheftchen“, Adenauer bat um die Freilassung der Kriegsverbrecher aus Werl und Moskau. Und die Häftlinge und Angehörigen der Ermordeten des Regimes blieben die Verlierer und starben, arm,  hilflos, verachtet.
Das ist die Zeit, in der die Menschen dort draußen in Geroldshausen aufwuchsen. Ist es ein Wunder, dass sie nicht wussten, was wir wissen. Aber wir sind zu wenige und wir wurden bis heute nicht wirklich gehört. Und wenn, dann als Alibi missbraucht.
Am 8.5.20 kam in der MP der Diakon  Markus Giese zu Wort: „Verpflichtung für den Frieden“. Seine Worte müssten immer wieder vor den Kanzeln und Kathetern gerufen werden.

Der Bürgermeister will keine Alfred-Eck-Schule“, 1.6.2021 S. 27

Thomas Schmelter hat im März schon deutlich gemacht, warum. Warum wussten die Leute vor Ort so wenig davon? Wer sich traute, die wieder in Amt und Würden agierenden Ärzte, Richter, Pädagogen und Schriftsteller beim Namen zu nennen, wurde als Kom­munist oder Nestbe­schmutzer verfemt. Noch vor wenigen Jahren wurde ein Mensch, der sein Dorf 1945 gerettet hatte, und deshalb  nach ihm eine Schule benannt werden sollte, als Verräter gebrand­markt. Warum war das möglich? Meine Kinder sagen: Es gab keinen Geschichtsun­ter­richt über die Zeit nach 1918. Und Herr Menth meint, dass man Kinder im Volksschulalter nicht mit all der Gewalt konfrontieren darf. Ich habe anlässlich der Stolpersteinverlegungen in Grombühl im Kindergarten über den NS und seine Opfer gesprochen. Von Eltern habe ich erfahren, dass die Kin­der das in großer Dichte gefasst und wiedergegeben haben. Kann man Kindern die Gefahren von Krieg, im Verkehr, von Corona deutlich machen ohne die Folgen zu schildern? Man könnte es. Was anderes ist es, wenn man Geschichte aufarbeitet, die nun schon mehrere Generationen unerledigt dahindöst. Wie man das einschlafen ließ:

In den 50er Jahren schon übte an der Talavera die Hiag, eine SS-Nachfolge-Organisation, den Kampf im Untergrund, die Jugend las die „Landserheftchen“, Adenauer bat um die Freilas­sung der Kriegsverbrecher aus Werl und Moskau. Und die Häftlinge und Angehörigen der Ermordeten des Regimes blieben die Verlierer und starben, arm,  hilflos, verachtet. Dafür könnte ich viele exemplarische Fälle nennen. Das ist die Zeit, in der die Menschen dort drau­ßen in Gerolds­hausen aufwuchsen. Ist es ein Wunder, dass sie nicht wussten, nicht lernten was wir erlebt haben, denn 1951 begann das große Schweigen. Wer weiß denn heute, welche Wirtschaftsmacht die SS war, was KZ’s und Gestapo waren, wie viele Denunzianten es gab, die nicht bei der Partei waren und 1945 eine weiße Weste hatten.

zu: „Unterm Strich“ S. 1- 27.4.21


Unterm Strich – und dazu auf S. 1 sollte einen Anspruch haben, auf keinen Fall: unterm Niveau. Das muss nicht mit Gewalt witzig sein. Benjamin Stahl versucht sich am gefährdeten Kulturgut, gar nicht gut. In einer Zeit, wo krampfhaft versucht wird, die hochdeutsche Sprache durch anglisieren gebräuchlicher Wörter zu einem wüsten Mix zu degradieren, ist es im Stil der Zeit, unsern Dialekt zum Spielball zu machen. Der Arbeitskreis Kirche will die Bibel wortgetreu „nei unnere Schbrach üwersetz“. Das hat Herr Stahl gewollt missverstanden. Der Dialekt ist gewachsen, er kommt aus dem Ursprung unserer Landschaft, Sprache und Geschichte. Anglizismen kann man meist nicht mal rück­übersetzn. Aber bei Gneudl, Haggerli, Simbl, Säfdl, Läff, Schluri, Bobbes, Schmiss, Veregger, schinant, bombös, hinnerüggs un vorderschi  geht einem das Herz auf. Unser Würzburger Dialekt ist genährt aus den überaus reichhaltigen Volkssprachen der Region, ihn zu erhalten ist Ehrensache. Ich habe viele Wörter gesammelt und täglich fallen mir neue ein.

Zu: „Die Pandemie ist für rechtsextreme Netzwerke ein Geschenk…“ am 2.2.21 S.2

Was der Experte Laabs da sagt, ist eine logische Folge einer Entwicklung, die in den 50er Jahren konsequent inszeniert wurde. Die CSU vor allem, aber auch CDU und FDP haben jeden Millimeter links von der Mitte bekämpft wie die Pest, holten sich alle Experten mit dem Gesetz 131ins Boot. Alle Beamten, Richter und Experten der Nazizeit, die bis dahin nicht ins Fadenkreuz der Kriegsverbrechen geraten waren, bauten nun diesen Staat, seine Justiz und Polizei auf und später auch die Bundeswehr. Nicht alle waren Nazis. Aber sie hatten dort gelernt. Und wer das neue Spiel nicht mitmachte, hatte keine Chance. Entnazifizierung war lächerlich, Wiedergutmachung war eine Farce. Landser-Heftchen fielen über die Jugend her. Wer sich dagegen auflehnte, wer auf die Täter von damals hinwies, im Sumpf recherchierte, war schnell niedergemacht. Alle Naziverbrechen seit 1945 waren Einzeltäter, sagt man. Vor allem CDU/CSU waren da unbeirrbar, auch die SPD marschierte im Gleichschritt nach rechts. Das Ergebnis: Die AfD hockt in allen Parlamenten, in Bundeswehr und Polizei. Logisch.

zu: „Radfahrer raus…“ 11.6. u.andere

In normalen Kategorien ist diese Diskussion nicht einzuordnen. Sind schon alle Gesetze und Ver­ordnungen außer Kraft? Ist auch die deutsche Sprache im Denglish-Rausch nicht mehr gültig? „Der Fußgängerbereich, wie die Fußgängerzone laut Straßenverkehrsordnung (StVO) heißt, ist eine Verkehrsfläche, die generell nur von Fußgängern genutzt werden darf. Anderen Verkehrsteilneh­mern ist die Zufahrt prinzipiell untersagt, es sei denn, die Nutzung wird ihnen durch entsprechende Beschilderung erlaubt.“ Dort tummeln sich Fahrzeuge aller Art, auch die Polizei. Wen interessiert das? Niemand kommt auf die Idee,  dort abzusteigen. Im Gegenteil Fußwege werden halbiert. Es hat sich eingebürgert, dass immer mehr Fuß- und Spazier­wege auch für Radfahrer zugelassen wer­den. Und nun ein grüner Bürgermeister. Deshalb glauben wohl viele Leute, das gilt überall. Auf Straßen mit Radwegen begegnen mir Radfahrer auf dem Fußweg daneben. Auf Spazier­wegen im Glacis, in den Mainauen, auf dem Hans-Brand­mann -Weg oder hinter der Lindleinsmühle radeln viele, obwohl der Fußweg angezeigt ist. In den Wohnbezirken sind die Gehsteige, die oft unter 1,20 m breit sind noch zusätzlich durch Gegenstän­de, Fahrräder Auslagen etc. verengt. Zu zweit nebeneinander gehen ist oft nicht möglich. Diese Wege sind nicht mehr für Kommunikation geeignet. Es ist endlich Zeit, auch die Rechte der Fuß­gänger ins Licht zu stellen. Ich konnte mit meinen Freundinnen und Freunden unsere Heimat in Zweier-Kolonne auf Rädern erwandern. Dass das auch den Radfahrenden in unserer Zeit ermöglicht wird, dafür wird viel getan, ich sehe es, wo an Landstraßen oft sogar beiderseits Radwege erstehen. Es wäre nur ein Akt der Solidarität, wenn die Radfahrer diese auch im Stadtverkehr üben. Denn, die winzigkleine Würzburger Fußgängerzone kann man zu Fuß in wenigen Minuten durchqueren. Steigt ab und schiebt die paar Meter.

 

Zum Thema „Verkehrswende und Greinbergknoten“.

 

Das Thema ist nicht neu. Und die Argumentation der Befürworter der neuen Variante ist uralt.  Nach der letzten Debatte darüber, damals stand allerdings nicht die Verbesserung des Verkehrsflusses und sein Erhöhung, sondern der Schutz  der unter der ungeheuren Verkehrslast der in diesem Bereich lebenden Bürger im Fokus, fragte ich an. Auf meine Eingaben und Vorsprachen antwortete mir der damalige Oberbürgermeister Georg Rosenthal ausführlich.
Damals erschien mir die im Gespräch und wohl auch in der Planung gedachte Variante durch den Kohlenhof eine für das südöstliche Grombühl erträgliche Lösung, weil es m. M. zumindest die Richtung Süden gerich­tete Verkehrsmasse aufgenommen und damit den Europastern entlastet hätte.
Die Belastungen sind seither gewachsen. Wenn man zum Beispiel liest, dass die Bettenzahl des Uniklinikums den Stand von vorher nicht überschreiten würde, dann sieht man deutlich, dass ich entweder falsch informiert wurde oder die Stadtverwaltung nicht weiß, was die Uni treibt.

Eine von der Auverastraße abzweigende Spur, die am Kohlenhof aufsteigend die Südtangente über dem ehemaligen Ladehof erreichen könnte, wäre in der Lage Grombühl etwas zu entlasten, wenn  die Richtung Süden Fahrenden nicht erst über Europastern und Greinbergknoten müssen.

Wenn die neue Variante nicht zu verhindern ist – dann wäre der Versuch, diese kleine ins Gespräch zu bringen, für Grombühl zumindest eine spürbare Entlastung.                                             8.7.21  

 

zu: „Irgendwas läuft schief in Deutschland“ 27.5.21 S. 2


Die Antwort auf die Frage: warum viele Migranten für Antisemitismus anfällig sind, ist vielfältiger, als es Abdel Samad beschreibt. Es ist eine lange Geschichte, die schon bei der Gründung der BRD beginnt, die nichts neues, fortschrittliches wurde, sondern Rechtsnachfolger des NS-Staates, von dem noch lange Gesetze aus dieser Zeit befolgt und verfolgt wurden. Und es gab die, mit dem am 11.1.1951 beschlossenen GG Art. 131: Wiedereinstellung der Beamten, Lehrer und Richter, die keiner Verbrechen schuldig gesprochen waren, in ihre alten Stellungen und Rechte. Und es kam die Konfrontation zwischen Ost und West. Uralte SPD-Leute können sich erinnern: die Worte sozial, sozialistisch waren verfemt, Brandt und Wehner das Feindbild, und schon schnell waren alle Ver­folgten des NS-Regimes die Bösen, Abzocker. Die Polizei und die Bundeswehr wurden aufge­baut von wem denn? Und die Gerichte? Wer wurde Schulrat? Justizrat? Professor?
Schon in den 50er Jahren traute man sich nicht mehr, sich als Jude zu bekennen. „Das muss nun end­lich vorbei sein, Israel ist doch entschädigt worden“. In Gerichten, hieß es „Der Angeklagte“, nicht der Katholik, aber „Der Jude“ bei einem Zeugen. Das sind Symptome, aber sie sagen alles.
Wohl keiner der alten Lehrer stellte sich hin und sagte: Ich bekenne. Nein, aber sie haben ihre eige­ne Schuld und Meinung unterdrückt, vergessen. Die folgenden Generationen wissen bis heute nicht, was wirklich geschah. Wer von den für die Bildung Verantwortlichen hat: Eugen Kogon: Der SS-Staat“ gelesen oder Billy Wilders Film von den KZ’s gesehen. Niemand traute sich, den Jugendli­chen diese Grausamkeiten zuzumuten. Die Spitzen des Staates sprachen öffentlich­keitswirksam von Wiedergutmachung und Sühne. Die Verfolgung der NS-Straftaten aber blieb inaktiv, zöger­­lich und im Ergebnis ungenügend. Der NS-Staat wurde nicht so aufgearbeitet wie die DDR und ihr SSD.
Dann kamen viele Menschen mit anderem Hintergrund zu uns. Sie hatten andere Religion, andere politische Ideen. Manche haben sich integriert, andere blieben in Ghettos, es entstanden kul­turelle und kriminelle Organisationen, Kavernen in der Gemeinschaft. Wer neuer Staatsbür­ger wurde, ward nicht auf das Grundgesetz vereidigt, es gab und gibt keine Gesetze, die den Im­mi­granten verpflich­ten, die sich an unsere Lebensverhältnisse anzupassen, unsere Werte und Gebräuche zu achten.
Die Gesetzgebung und die Integration haben auf der ganzen Linie versagt. Unsere Gemeinschaft ist nicht aus den Herzen entstanden und gewachsen. Ich kenne Menschen aus vielen Staaten und mit anderer Hautfarbe und bin ihnen von Herzen zugetan. Es könnte so einfach sein, wenn man liebt.

 

zu: „Es gibt keinen Grund mehr, die Schulen zu schließen“,

 

14.7.21, S. 2 In diesem Leitartikel hat Holger Sabinsky-Wolf klar und einzigartig vorgeführt, was für die Leute, die anstatt des Parlaments agieren und diktieren, in diesen 15 Monaten angerichtet haben und was für sie wichtig zu sein scheint. Die Agenda dieser Covid-Plage strotzt von Widersprüchen und unverständlichen Reaktionen. Sicher aber schält sich heraus, dass Reisen, Fußball, Industrie und Individualverkehr im Fokus stehen, Hauptsache die Börse brummt. Und während die Aktien steigen, kämpfen ganze Berufszweige uns überleben. Die Kinder aber, die dereinst auch eine Zukunft zu gestalten haben, können am besten geschützt werden, wenn sich ihre Eltern impfen lassen. Diesen Leitartikel hefte ich an meine Pinwand– bis wieder einer von dieser Qualität kommt.


zu: „Maskenchaos: Die Regierung…2.3.21 S. 4 und andere

Wen wundert dieses Chaos noch? Es ist tagtäglich das gleiche Muster: Es wird ins Blaue geplant, das Geld Waggonweise verschleudert. Die Liste ist endlos: Scheuer und Maut, DB, Verkehr; von der Leyen und AKK und Bundes-Gewehre, Nazis in Uniform, sündteure Berater, Spahn, seine Masken, Impfstoffe und Verträge, Nüsslein und Provision, Merkel und die Vorschriften, die nicht nachvollziehbar sind, der SPD-Scholz hat plötzlich Geld ohne Ende für Konzerne und fürs Volk mit der Gießkanne, damit sie selbst auch profitieren. So könnte es seitenweise gehen. Wie man mit Pandemien umgeht, wurde internatio­nal durchgespielt, Vorrat- Haltung angemahnt. Sie wussten es, haben nicht vorgesorgt, sie haben es zu verant­worten. Und sie wer­den, wie hundertfach erlebt, sich nicht erinnern. Und die Zeche zahlen meine Enkel und Urenkel, zum kleinen Teil auch wir, die wir sie gewählt haben. Wir spüren‘s schon jetzt: teurere Beiträge bei den Kassen, steigende Selbstbe­teiligung und Probleme bei Zuschüssen.

 

 zu: „Wirths Name entfernen“+ „Gedenken an 16.3.45“, 16.3.21, S7 +21

Frau Dr. Bettina Keß sagt: „Ohne Zeitzeugen wird die Erinnerungskultur sich stark verändern“. Welche Zeitzeugen? Wer wurde denn gehört, wenn er sich traute, die wieder in Amt und Würden agierenden Ärzte, Richter, Pädagogen und Schriftsteller beim Namen zu nennen, die sich satt und beschützt wieder auf ihrem alten Terrain tummelten. Wie erging es denn dem Würzburger Dr. Elmar Herterich, der die Handlanger der Nazijustiz bekämpfen wollte und schließlich nach Schweden emigrieren musste – oder Vitus Heller, der Korruption und Nazis aufdecken wollte und den man, indem man ein Schriftstück veröffentlichte, das er in Gestapohaft in Sorge um seine Familie unterzeichnete, vernichtend traf. Die Gestapoakte verschwand. Derweil übte an der Talavera die Hiag, eine SS-Nachfolge-Organisation, den Kampf im Untergrund, die Jugend las die „Landserheftchen“, Adenauer bat um die Freilassung der Kriegsverbrecher aus Werl und Moskau. Und die Häftlinge und Angehörigen der Ermordeten des Regimes blieben die Verlierer und starben, arm, hilflos, verachtet. Das ist die Zeit, in der die Menschen dort draußen in Geroldshausen aufwuchsen. Ist es ein Wunder, dass sie nicht wussten, was wir wissen. Aber wir sind zu wenige und wir wurden bis heute nicht wirklich gehört. Und wenn, dann als Alibi missbraucht. Am 8.5.20 kam in der MP der Diakon Markus Giese zu Wort: „Verpflichtung für den Frieden“. Seine Worte müssten immer wieder vor den Kanzeln und Kathetern gerufen werden. zu: „Der Bürgermeister will keine Alfred-Eck-Schule“, 1.6.2021 S. 27 Thomas Schmelter hat im März schon deutlich gemacht, warum. Warum wussten die Leute vor Ort so wenig davon? Wer sich traute, die wieder in Amt und Würden agierenden Ärzte, Richter, Pädagogen und Schriftsteller beim Namen zu nennen, wurde als Kommunist oder Nestbeschmutzer verfemt. Noch vor wenigen Jahren wurde ein Mensch, der sein Dorf 1945 gerettet hatte, und deshalb nach ihm eine Schule benannt werden sollte, als Verräter gebrandmarkt. Warum war das möglich? Meine Kinder sagen: Es gab keinen Geschichtsunterricht über die Zeit nach 1918. Und Herr Menth meint, dass man Kinder im Volksschulalter nicht mit all der Gewalt konfrontieren darf. Ich habe anlässlich der Stolpersteinverlegungen in Grombühl im Kindergarten über den NS und seine Opfer gesprochen. Von Eltern habe ich erfahren, dass die Kinder das in großer Dichte gefasst und wiedergegeben haben. Kann man Kindern die Gefahren von Krieg, im Verkehr, von Corona deutlich machen ohne die Folgen zu schildern? Man könnte es. Was anderes ist es, wenn man Geschichte aufarbeitet, die nun schon mehrere Generationen unerledigt dahindöst. Wie man das einschlafen ließ: In den 50er Jahren schon übte an der Talavera die Hiag, eine SS-Nachfolge-Organisation, den Kampf im Untergrund, die Jugend las die „Landserheftchen“, Adenauer bat um die Freilassung der Kriegsverbrecher aus Werl und Moskau. Und die Häftlinge und Angehörigen der Ermordeten des Regimes blieben die Verlierer und starben, arm, hilflos, verachtet. Dafür könnte ich viele exemplarische Fälle nennen. Das ist die Zeit, in der die Menschen dort draußen in Geroldshausen aufwuchsen. Ist es ein Wunder, dass sie nicht wussten, nicht lernten was wir erlebt haben, denn 1951 begann das große Schweigen. Wer weiß denn heute, welche Wirtschaftsmacht die SS war, was KZ’s und Gestapo waren, wie viele Denunzianten es gab, die nicht bei der Partei waren und 1945 eine weiße Weste hatten.

zu: „Unterm Strich“ S. 1- 27.4.21

Unterm Strich – und dazu auf S. 1 sollte einen Anspruch haben, auf keinen Fall: unterm Niveau. Das muss nicht mit Gewalt witzig sein. Benjamin Stahl versucht sich am gefährdeten Kulturgut, gar nicht gut. In einer Zeit, wo krampfhaft versucht wird, die hochdeutsche Sprache durch anglisieren gebräuchlicher Wörter zu einem wüsten Mix zu degradieren, ist es im Stil der Zeit, unsern Dialekt zum Spielball zu machen. Der Arbeitskreis Kirche will die Bibel wortgetreu „nei unnere Schbrach üwersetz“. Das hat Herr Stahl gewollt missverstanden. Der Dialekt ist gewachsen, er kommt aus dem Ursprung unserer Landschaft, Sprache und Geschichte. Anglizismen kann man meist nicht mal rückübersetzn. Aber bei Gneudl, Haggerli, Simbl, Säfdl, Läff, Schluri, Bobbes, Schmiss, Veregger, schinant, bombös, hinnerüggs un vorderschi geht einem das Herz auf. Unser Würzburger Dialekt ist genährt aus den überaus reichhaltigen Volkssprachen der Region, ihn zu erhalten ist Ehrensache. Ich habe viele Wörter gesammelt und täglich fallen mir neue ein.

Zu: „Die Pandemie ist für rechtsextreme Netzwerke ein Geschenk…“ am 2.2.21 S.2

Was der Experte Laabs da sagt, ist eine logische Folge einer Entwicklung, die in den 50er Jahren konsequent inszeniert wurde. Die CSU vor allem, aber auch CDU und FDP haben jeden Millimeter links von der Mitte bekämpft wie die Pest, holten sich alle Experten mit dem Gesetz 131ins Boot. Alle Beamten, Richter und Experten der Nazizeit, die bis dahin nicht ins Fadenkreuz der Kriegsverbrechen geraten waren, bauten nun diesen Staat, seine Justiz und Polizei auf und später auch die Bundeswehr. Nicht alle waren Nazis. Aber sie hatten dort gelernt. Und wer das neue Spiel nicht mitmachte, hatte keine Chance. Entnazifizierung war lächerlich, Wiedergutmachung war eine Farce. Landser-Heftchen fielen über die Jugend her. Wer sich dagegen auflehnte, wer auf die Täter von damals hinwies, im Sumpf recherchierte, war schnell niedergemacht. Alle Naziverbrechen seit 1945 waren Einzeltäter, sagt man. Vor allem CDU/CSU waren da unbeirrbar, auch die SPD marschierte im Gleichschritt nach rechts. Das Ergebnis: Die AfD hockt in allen Parlamenten, in Bundeswehr und Polizei. Logisch.

zu: „Radfahrer raus…“ 11.6. u.andere

In normalen Kategorien ist diese Diskussion nicht einzuordnen. Sind schon alle Gesetze und Verordnungen außer Kraft? Ist auch die deutsche Sprache im Denglish-Rausch nicht mehr gültig? „Der Fußgängerbereich, wie die Fußgängerzone laut Straßenverkehrsordnung (StVO) heißt, ist eine Verkehrsfläche, die generell nur von Fußgängern genutzt werden darf. Anderen Verkehrsteilnehmern ist die Zufahrt prinzipiell untersagt, es sei denn, die Nutzung wird ihnen durch entsprechende Beschilderung erlaubt.“ Dort tummeln sich Fahrzeuge aller Art, auch die Polizei. Wen interessiert das? Niemand kommt auf die Idee, dort abzusteigen. Im Gegenteil Fußwege werden halbiert. Es hat sich eingebürgert, dass immer mehr Fuß- und Spazierwege auch für Radfahrer zugelassen werden. Und nun ein grüner Bürgermeister. Deshalb glauben wohl viele Leute, das gilt überall. Auf Straßen mit Radwegen begegnen mir Radfahrer auf dem Fußweg daneben. Auf Spazierwegen im Glacis, in den Mainauen, auf dem Hans-Brandmann -Weg oder hinter der Lindleinsmühle radeln viele, obwohl der Fußweg angezeigt ist. In den Wohnbezirken sind die Gehsteige, die oft unter 1,20 m breit sind noch zusätzlich durch Gegenstände, Fahrräder Auslagen etc. verengt. Zu zweit nebeneinander gehen ist oft nicht möglich. Diese Wege sind nicht mehr für Kommunikation geeignet. Es ist endlich Zeit, auch die Rechte der Fußgänger ins Licht zu stellen. Ich konnte mit meinen Freundinnen und Freunden unsere Heimat in Zweier-Kolonne auf Rädern erwandern. Dass das auch den Radfahrenden in unserer Zeit ermöglicht wird, dafür wird viel getan, ich sehe es, wo an Landstraßen oft sogar beiderseits Radwege erstehen. Es wäre nur ein Akt der Solidarität, wenn die Radfahrer diese auch im Stadtverkehr üben. Denn, die winzigkleine Würzburger Fußgängerzone kann man zu Fuß in wenigen Minuten durchqueren. Steigt ab und schiebt die paar Meter. Zum Thema „Verkehrswende und Greinbergknoten“. Das Thema ist nicht neu. Und die Argumentation der Befürworter der neuen Variante ist uralt. Nach der letzten Debatte darüber, damals stand allerdings nicht die Verbesserung des Verkehrsflusses und sein Erhöhung, sondern der Schutz der unter der ungeheuren Verkehrslast der in diesem Bereich lebenden Bürger im Fokus, fragte ich an. Auf meine Eingaben und Vorsprachen antwortete mir der damalige Oberbürgermeister Georg Rosenthal ausführlich. Damals erschien mir die im Gespräch und wohl auch in der Planung gedachte Variante durch den Kohlenhof eine für das südöstliche Grombühl erträgliche Lösung, weil es m. M. zumindest die Richtung Süden gerichtete Verkehrsmasse aufgenommen und damit den Europastern entlastet hätte. Die Belastungen sind seither gewachsen. Wenn man zum Beispiel liest, dass die Bettenzahl des Uniklinikums den Stand von vorher nicht überschreiten würde, dann sieht man deutlich, dass ich entweder falsch informiert wurde oder die Stadtverwaltung nicht weiß, was die Uni treibt. Eine von der Auverastraße abzweigende Spur, die am Kohlenhof aufsteigend die Südtangente über dem ehemaligen Ladehof erreichen könnte, wäre in der Lage Grombühl etwas zu entlasten, wenn die Richtung Süden Fahrenden nicht erst über Europastern und Greinbergknoten müssen. Wenn die neue Variante nicht zu verhindern ist – dann wäre der Versuch, diese kleine ins Gespräch zu bringen, für Grombühl zumindest eine spürbare Entlastung. 8.7.21

zu: „Irgendwas läuft schief in Deutschland“ 27.5.21 S. 2

Die Antwort auf die Frage: warum viele Migranten für Antisemitismus anfällig sind, ist vielfältiger, als es Abdel Samad beschreibt. Es ist eine lange Geschichte, die schon bei der Gründung der BRD beginnt, die nichts neues, fortschrittliches wurde, sondern Rechtsnachfolger des NS-Staates, von dem noch lange Gesetze aus dieser Zeit befolgt und verfolgt wurden. Und es gab die, mit dem am 11.1.1951 beschlossenen GG Art. 131: Wiedereinstellung der Beamten, Lehrer und Richter, die keiner Verbrechen schuldig gesprochen waren, in ihre alten Stellungen und Rechte. Und es kam die Konfrontation zwischen Ost und West. Uralte SPD-Leute können sich erinnern: die Worte sozial, sozialistisch waren verfemt, Brandt und Wehner das Feindbild, und schon schnell waren alle Verfolgten des NS-Regimes die Bösen, Abzocker. Die Polizei und die Bundeswehr wurden aufgebaut von wem denn? Und die Gerichte? Wer wurde Schulrat? Justizrat? Professor? Schon in den 50er Jahren traute man sich nicht mehr, sich als Jude zu bekennen. „Das muss nun endlich vorbei sein, Israel ist doch entschädigt worden“. In Gerichten, hieß es „Der Angeklagte“, nicht der Katholik, aber „Der Jude“ bei einem Zeugen. Das sind Symptome, aber sie sagen alles. Wohl keiner der alten Lehrer stellte sich hin und sagte: Ich bekenne. Nein, aber sie haben ihre eigene Schuld und Meinung unterdrückt, vergessen. Die folgenden Generationen wissen bis heute nicht, was wirklich geschah. Wer von den für die Bildung Verantwortlichen hat: Eugen Kogon: Der SSStaat“ gelesen oder Billy Wilders Film von den KZ’s gesehen. Niemand traute sich, den Jugendlichen diese Grausamkeiten zuzumuten. Die Spitzen des Staates sprachen öffentlichkeitswirksam von Wiedergutmachung und Sühne. Die Verfolgung der NS-Straftaten aber blieb inaktiv, zögerlich und im Ergebnis ungenügend. Der NS-Staat wurde nicht so aufgearbeitet wie die DDR und ihr SSD. Dann kamen viele Menschen mit anderem Hintergrund zu uns. Sie hatten andere Religion, andere politische Ideen. Manche haben sich integriert, andere blieben in Ghettos, es entstanden kulturelle und kriminelle Organisationen, Kavernen in der Gemeinschaft. Wer neuer Staatsbürger wurde, ward nicht auf das Grundgesetz vereidigt, es gab und gibt keine Gesetze, die den Immigranten verpflichten, die sich an unsere Lebensverhältnisse anzupassen, unsere Werte und Gebräuche zu achten. Die Gesetzgebung und die Integration haben auf der ganzen Linie versagt. Unsere Gemeinschaft ist nicht aus den Herzen entstanden und gewachsen. Ich kenne Menschen aus vielen Staaten und mit anderer Hautfarbe und bin ihnen von Herzen zugetan. Es könnte so einfach sein, wenn man liebt.

zu: „Es gibt keinen Grund mehr, die Schulen zu schließen“, 14.7.21, S. 2

In diesem Leitartikel hat Holger Sabinsky-Wolf klar und einzigartig vorgeführt, was für die Leute, die anstatt des Parlaments agieren und diktieren, in diesen 15 Monaten angerichtet haben und was für sie wichtig zu sein scheint. Die Agenda dieser CovidPlage strotzt von Widersprüchen und unverständlichen Reaktionen. Sicher aber schält sich heraus, dass Reisen, Fußball, Industrie und Individualverkehr im Fokus stehen, Hauptsache die Börse brummt. Und während die Aktien steigen, kämpfen ganze Berufszweige uns überleben. Die Kinder aber, die dereinst auch eine Zukunft zu gestalten haben, können am besten geschützt werden, wenn sich ihre Eltern impfen lassen. Diesen Leitartikel hefte ich an meine Pinwand– bis wieder einer von dieser Qualität kommt.

zu: „Maskenchaos: Die Regierung…2.3.21 S. 4 und andere

Wen wundert dieses Chaos noch? Es ist tagtäglich das gleiche Muster: Es wird ins Blaue geplant, das Geld Waggonweise verschleudert. Die Liste ist endlos: Scheuer und Maut, DB, Verkehr; von der Leyen und AKK und Bundes-Gewehre, Nazis in Uniform, sündteure Berater, Spahn, seine Masken, Impfstoffe und Verträge, Nüsslein und Provision, Merkel und die Vorschriften, die nicht nachvollziehbar sind, der SPDScholz hat plötzlich Geld ohne Ende für Konzerne und fürs Volk mit der Gießkanne, damit sie selbst auch profitieren. So könnte es seitenweise gehen. Wie man mit Pandemien umgeht, wurde international durchgespielt, Vorrat- Haltung angemahnt. Sie wussten es, haben nicht vorgesorgt, sie haben es zu verantworten. Und sie werden, wie hundertfach erlebt, sich nicht erinnern. Und die Zeche zahlen meine Enkel und Urenkel, zum kleinen Teil auch wir, die wir sie gewählt haben. Wir spüren‘s schon jetzt: teurere Beiträge bei den Kassen, steigende Selbstbeteiligung und Probleme bei Zuschüssen

 

 

 

 

 

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