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Würzburger Geschichten

                                               Zum Zeitgeschehen

Die verkehrte Richtung

Klare Fronten

Die Entscheidung gegen eine verkehrsberuhigte Hofstraße ist auch eine Entscheidung gegen eine bessere Aufenthaltsqualität und damit auch gegen das höchste Gut, das wir im Fremdenverkehr anzubieten haben.  Und es ist auch gegen die Bürger dieser Stadt, die längst so fortschrittlich sind, dass sie die „Autogerechte Stadt“ ad acta gelegt haben.  Und es ist auch Ignoranz gegenüber den Erkenntnissen der Wissenschaft und der Städteplaner die längst erkannt haben, dass die Lebens- und Wohnqualität Priorität haben muss, nicht nur für die Einwohner, sondern auch für die Besucher und nicht zuletzt für die Wirtschaft, wie man auch aus den Erfahrungen der Vorreiterstädte weiß.

Auch über die Maßnahmen, die dafür sorgen können, wie man dem überbordenden Individualver­kehr Paroli bieten kann, gibt es gute Rezepte.

Und es gibt auch ein gutes Rezept für die nächsten Wahlen. Nicht nur  für die, die sich eine autofreie Domfreiheit wünschen oder sich gerne an gemütlichen Plätzen niederlassen, sondern auch die Leute, die gern ungestresst einkaufen wollen.                                            

 

 

Wieder einmal ist Mobilität das Thema – und man kann dankbar sein, dass man eigentlich nicht nachdenken muss, weil das, was getan werden müsste, seit mindestens 30 Jahren unverändert vorgetragen wird und von der Entwicklung auch vollbestätigt wird.  Dass es trotzdem von vielen nicht zur Kenntnis genommen wird:  dass die Aufenthaltsqualität in Fußgängerzonen verbessert wird, dass wir genug Parkplätze haben, dass ein paar zusätzliche P+R-Plätze mit Bus-Anbindung die Situation nicht nur verbessern, sondern auch die Fremdenverkehrs- und Einkaufsstadt aufwerten würde, ist schon sehr eigenartig.  Obwohl Würzburg optisch durch die Altstadt dominierende Großkotze an Attraktivität verloren hat, steigen trotzdem die Besucherzahlen und verdient wird, wie man sieht auch genug.  Und wer durch Würzburg geht, stellt fest, dass sich die Menschen auf diesen Straßen wohlfühlen. Ich sag es immer wieder: die Stadt ist für die Menschen da und jede Verbesse­rung des ÖPNV macht unzählige Parkplätze überflüssig.                                      19.4.2013

 

Mit großem Interesse habe ich den Bericht über die Abstimmung für das neuerliche Glanzstück in der gebeutelten Würzburger Innenstadt gelesen.  Dass Metall und Glas zum Einsatz kommt, war von vorne herein klar, genau so, wie der Standort, denn die gemütlichen Sitzgelegenheiten waren vielen schon immer ein Dorn im Auge. Bleiben da doch die Besucher, wie auch viele Würzburger viel zu lange sitzen, ohne sich in das Rennen um die Schnäppchen einzureihen.  Da werden dann sicher viel weniger und mit absoluter Sicherheit auch unbequemere Sitzgelegenheiten – wenn überhaupt – installiert, harren doch auch ungezählte Angebote mit lukullischen Glanzstücken auf die Gäste.  Die Glaskiste reiht sich unterwürfig ein in die neueren Kreationen am unteren und oberen Markt, so dass man erfolgreich so altes Zeug wie das Falkenhaus verdrängen kann, was allerdings bei der Marienkapelle nicht so ganz gelingt. Indessen kann sich wieder einmal der Bürger meines Schlages die Namen notieren, die uns das eingebrockt haben, aber auch die sich elegant raushielten, denn die nächsten Wahlen kommen bestimmt.                                      9.4.2013