Kinder sind den Deutschen zu teuer

 

Zu: „Kinder sind Deutschen zu teuer“        

 

Da beschäftigen sich Leute mit Zukunftsfragen. Lustig, was dabei herauskommt. Alle Befragten kennen nur die Symptome.  Aber wer schaut nach den Ursachen?  Warum die Angst vor der Familiengründung? Diese Gesellschaft, in der Geld, Egoismus und Macht zu Leitbildern wurden, wo Kultur, Solidarität, Nächstenliebe im Nischendasein verkommen, hat in den letzten Jahrzehnten

vieles verspielt und ist dabei, auch die Freude am Leben zu verschütten.  Die Menschen wird die Sicherheit eines Arbeitsplatzes genommen, viele denken mit Schaudern, wie es ihnen im Alter ergehen wird, die BRD verbrennt die Zukunft der kommenden Generationen auf dem Altar der nichts produzierenden Wirtschaft und einer durch nichts zu rechtfertigenden Weltmachtpolitik.  Niemand glaubt mehr, aus eigener Kraft eine Familie unterhalten zu können, die Politik versucht, mit ungeheurem finanziellen Aufwand gegen zu steuern.  Aber die Angst vor der Zukunft in dieser Gesellschaftsordnung kann man nicht mit Geld vertreiben.

Man sollte mal überlegen, wie das in den ersten 20 Jahren der BRD war, die Familien dezimiert, alles verloren, viele auch die Heimat und ihr Umfeld, der Aufbau der eigenen Existenz unter Entbehrungen, eine Familie gegründet mit einem fast nicht zu rechtfertigenden Glauben an die Zukunft.  Die Kinder aufgezogen ohne Kindergeld oder Beihilfen mit einem Wochenlohn, der nur für das Nötigste reichte.  Man glaubte an die soziale Marktwirtschaft, man glaubte an die Zukunft, man konnte die Parteien unterscheiden und wusste, dass sie auch das verwirklichen wollen, wofür sie steh’n. Da gab’s keine Angst, da wusste man wie man dran ist

Und heute habe ich auch Angst – vor dem, was meinen Kindern und Enkeln, was unserm „Gemein­wesen“ noch blüht.                                2.8.2013