Der Unterschied
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- Kategorie: Gedichte
- Veröffentlicht am Mittwoch, 04. Januar 2012 22:54
- Geschrieben von Helmut Försch
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Der Unterschied 1960 - 1980
Sie leben nicht bei uns, sie beuten uns nur aus
Ihre feisten Bäuche braten dort auf den Azoren
Zum Kuponschneiden kommen sie nach Haus
Was sie erraffen, schleppen sie hinaus
Drum ist’s für immer unserm Land verloren.
Moral und Anstand sind nicht ihre Stärke
Die Attribute sind nur für die Kleinen da
Die schuften schwer in einem ihrer Werke
Sie sind zum Schifahr’n derweil in die Berge
und treiben dort in ihrem Klub Allotria
Sie kümmert nicht der Stundenlohn, die Rente
Die kümmert nur ihr vollgefressner Wanst
Und bist du abgeschafft, mit deiner Kraft am Ende
Für die bist du im höchsten Fall ein Teil der Dividende
Die kümmert nicht ob Du noch schuften kannst
Wenn nicht, dann wirst du abgeschoben
Das Arbeits- und Sozialamt blühen hier
Wenn du noch kannst, fluchst du auf die da oben
Die kümmert nicht dein Jammern und dein Toben
Die sind weit weg und hören nichts von dir
Sie spielen Golf auf gepflegtestem Rasen
Sie liegen mit Männlein und Weiblein im Bett
Sie fressen und saufen und huren und aasen
Sie lassen sich Zucker ins Hinterteil blasen
Und werden von unserer Arbeit fett
Du zahlst die Steuer, sie kassieren Tantiemen
Du bleibst dritter Klasse in Klinik und Kur
Doch eines das können sie dir niemals nehmen
Du brauchst dich deines Lebens nicht schämen
Machst bis zuletzt eine gute Figur
Mach dir nichts draus, so ist nun mal die Welt
Dass ein paar prassen, müssen viele schaffen
Der kleine Mann kriegt genau so viel Geld
Dass er pariert und die Schnauze hält
Was bleibt denn da der Unterschied zum Affen ?
Wenn dem was nicht passt, er scheißt auf die Welt,
er prasst nicht wie wir und braucht auch kein Geld,
er kratz sich am Kopf und klettert am Seil,
lacht uns aus und zeigt uns sein Hinterteil.